3.3.07

Kleine Weisheiten #7

Ich habe meine wilden Zeiten schon hinter mir, kann mich aber nicht mehr an sie erinnern.

17.1.07

Burzltagssause - Bilder sagen mehr als tausend Blogeinträge

19.11.06

Bild Dir unsere Meinung

Jeden Morgen, wenn ich noch total übermüdet den Berg hinunter zur Bushaltestelle gehe, muss ich mir nach spätestens 50 Metern die Augen reiben. Nicht etwa, um die letzten Reste Sand herauszureiben, mit denen mir der Sandmann die Träume zu versüßen versuchte, sondern weil ich gerade am Zeitschriftenkiosk in unserem Block vorbeikomme. Die Ideallinie, also die kürzeste Verbindung von meiner Haustür zur Bushaltestelle wird genau an dieser Stelle von der "Bild"-Schikane unterbrochen, einem Werbeaufsteller der größten europäischen Zeitung, von der mir die reißerischen Schlagzeilen nur so entgegengeschossen kommen. Genau in diesem Moment zweifle ich jeden Tag an meinen Sinneswahrnehmungen, zwicke mich nochmal, um zu prüfen ob ich wirklich wach bin, oder mich etwa noch in meinem Bett wälze, geplagt von schlechten Träumen. Dann reibe ich meine Augen, sorge für klare Sicht und muss feststellen, dass es tatsächlich ist, wie es ist: Die Bild bildet mal wieder die kollektive Meinung!

In den nächsten paar Tagen kann man dann beobachten, was Deutschland schwer beschäftigt ("Wird der Franzose sie (Sabine Christiansen, Anm. d. A.) endlich glücklich machen?"), wie Deutschland seine Furcht vor dem schwarzen Mann selbst produziert (siehe Knochenfotos aus Afghanistan) oder wie es inzwischen mit der Verdummung des Volks steht ("Nazi-Aliens klauen Hitler Hirn!").

Nun muss man den Journalisten der Bild ja schon auch zugute halten, dass sie ihren Job, nämlich die Aufmerksamkeit der Massen in einem kurzen Augenblick auf sich zu ziehen, wirklich gut machen. Im Zuge der industriellen Automatisierung scheint inzwischen jedoch auch die Stunde des Bild-Texters geschlagen zu haben. Frage: Wie viele Bild-Schreiberlinge lassen sich durch den Schlagzeil-o-mat ersetzen?
Antwort: Keine Ahnung! Aber bestimmt braucht man die gleiche Menge an Angestellten, um die Menge an Blödsinn im Text wieder zu beheben.

6.6.06

Interactive Guitar Wanking

Lang lebe Mr. Fastfinger. Wer bisher immer zu blöd oder zu faul war, richtig geil Gitarre zu spielen, bekommt hier ne neue Chance.

Ultimate Big Brother

Als ob ich nicht ohnehin schon genug Spuren im weltweiten Netz hinterlassen würde, hab ich mich jetzt auch noch bei plazes.com angemeldet. Damit kann jeder schauen, wo ich mich grad rumtreibe - sofern ich an diesem Ort den Rechner einschalte. Da ich eh nix zu verheimlichen hab und meinen Verfolgungswahn resignierend zur Kenntnis nehme (wer was über mich rauskriegen will, kriegt's eh irgendwie raus), möchte ich es dem FBI, dem CIA und der GEZ und anderen neugierigen etwas einfacher machen: Macht Euch keine weiteren Umstände, Ihr findet mich genau hier.

29.5.06

Nachträgliche Bilderflut

Wen's noch interessiert:

Ein paar Wochen verspätet sind jetzt die Bilder vom Oceansize-Konzert in der Carling Academy in Brimingham hochgeladen. Ein bißchen wacklig sind die geworden und nicht besonders viele. Aber die Farben kommen gut.

Vom unglaublich langweiligen Soccer-Match zwischen Aston Villa und Fulham gibt's hier ein paar Bilder.

Mehr gab's in London zu fotografieren. Mit dem Wetter hatten wir Glück. Und so brannte sich London in unser Herz und gehört jetzt zu einer unserer Lieblingsstädten - neben Barcelona, Darjeeling, Tessaloniki, Krakau, ...und, äh, Stuttgart... *räusper*

Lachende Gesichter zu meinem Abschied in Worcester. Scheinen alle schwer erleichtert zu sein. Wie ich inzwischen erfahren hab, geht's den Leuten immer noch gut - auch ohne mich...

11.5.06

Machina Erotica

Thema meiner zweiten Studienarbeit: "Schwingungsüberlagertes Tieflochbohren in weichen Werkstoffen mit dem Einlippenbohrer". Maschinenbauer waren schon immer die besseren Erotiker...

1.5.06

Die Faulheit und ihr schlimmster Feind

Alles neu macht der Mai, heißt es ja und ich weiss nicht so recht, was ich hier eigentlich neu haben möchte.

Vielleicht das Wetter. Letzte Woche war's mal warm. Seit ein paar Tagen ist es jedoch nur noch trüb und arschkalt. Da weiß man gar nicht so recht ob man erkältet ist, oder ob einen der Heuschnupfen treibt. Mein innerer Schweinehund hat ganz schön viele Namen: Schlendrian, Winterträgheit, Frühjahrsmüdigkeit, Sommerchillen, Urlaubsstimmung, Herbstmelancholie. Dazwischen bin ich einfach nur faul. So hat dann auch meine letzte Woche ausgesehen.

Am Anfang bin ich noch unter dem Vorwand an die Uni gefahren, um irgendetwas zu organisieren. Genauere Angaben wollte und konnte ich nicht machen, deswegen bin ich erstmal in die Cafete gegangen, um möglicherweise meine alten Cafeten-Hocker-Kompagnons zu treffen und mich von Ihnen inspirieren zu lassen. Erstmal ist mir aufgefallen, was für junge Dinger inzwischen an der Uni rumlaufen. Solche mit ABI 2005 T-Shirts. Wie süß! Dann ist mir aufgefallen, wie alt wir daneben aussehen... Und diese jungen Dinger halten uns bestimmt für Langzeit-Studenten. Na, immerhin studieren wir keinen Hausfrauen- oder Hobby-Studiengang. An zwei Tagen dieser Woche hab ich erstmal Janis in der Cafete getroffen, der tatsächlich behauptet, seit acht Stunden am gleichen Platz zu sitzen. Gewissermassen steht er morgens früh auf, um einen dieser selten gewordenen Raucherzonen-Tische gegen diese parasitären (inzwischen auch schon) Zweit-Semester zu verteidigen. Die nächsten zwei Tage der letzten Woche hab ich mir dann auch gar nichts mehr vorgemacht und bin gleich mit dem Vorhaben hochgefahren, um mir den leckeren Automaten-Café in die Blutbahn zu schießen und soziale Kontakte zu pflegen. Wenn schon nicht tüchtiger, so bin ich wenigstens etwas realistischer geworden.

Das lange Wochenende in den Mai wollte ich vorsätzlich und mutwillig extra-faul verbringen, mit dem Plan, dass das Nichtstun mir bis zum Dienstag so zum Hals raus hängt, dass ich freiwillig und aus Langeweile anfange fleißig zu sein. Ich hatte vor, am Freitag Fertigpizzen und genug Wasser einzukaufen, sodass ich das Wochenende über die Rolläden unten lassen kann und keinen Fuß vor die Tür setzen muss. Dann hab ich noch nach Wundheilsalbe geschaut, falls ich Liegewunden bekommen sollte, vom Nichtbewegen.

Ich muss auch gestehen, dass ich den Plan nicht ganz durchziehen konnte. Justyna dreht ja durch, wenn ne halbe Stunde lang mal nichts passiert. Also hat sie Samstag morgens angefangen das Schlafzimmer aufzuräumen, und hat dabei so laut geraschelt und demonstrativ vor meinen Augen hantiert, dass ich gleich ein schlechtes Gewissen bekommen hab und mich erstmal umdrehen musste (Plan Nichtbewegen gescheitert). Den Samstag haben wir also mit Auf- und Umräumen verbracht. Sonntag morgen wacht Justyna früh auf und spielt mit mir Ich-Seh-Was-Was-Du-Nicht-Siehst und wir beide verlieren. Ich hab noch Schlafsand im Auge und sie ihre Brille nicht auf. Ich-Seh-Nix-Und-Du-Auch-Nicht... (Plan Langschlafen gescheitert). Heute, Montag 1. Mai. Unser vierter Jahrestag. Muss gefeiert werden. Erstmal hübsch frühstücken, danach Spazieren gehen. Später Film schauen und der Tisch beim Italiener ist auch schon reserviert.

In der Tiefkühltruhe stapeln sich seit Freitag also die Tiefkühlpizzen und mein heroischer Plan der Selbstgeißelung, Codename Nixtun, ist kläglich gescheitert. Grund: Hyperaktive Freundin.

Nachtrag: Ab morgen macht unsere Cafete für den Rest des Sommers und zwar jeden Tag anstatt um halb fünf erst um 23 Uhr Feierabend! Stell sich das mal einer vor!!! Ich hab schon vorgeschlagen, dass wir eigentlich unsere Wohnung kündigen könnten... I-I-ICH W-W-WILL K-K-K-KAAAAAF-F-F-FEEEEEE!!!

P.S.: Jaja, Roboter bauen. Das will ich. Und dann werde ich ne ganze Roboterarmee haben und dann die Weltherrschaft an mich reissen! Harharhar...