24.1.06

Worcester bei Tageslicht

Nachdem ich heute vor elf aufstehen musste, weil ich sonst das Frühstück verpasst hätte, und nachdem der dichte Nebel über Worcester der Sonne weichen musste, genoss ich einen Spaziergang durch mittelalterliche englische Gassen. Wirklich beschaulich und so schön friedlich hier. Der Tousristenmagnet Worcesters stellt die imposante Kathedrale dar, die schon vor einem halben Jahrtausend von Pilgerern angesteuert wurde. Irgendeine wichtige Schlacht – wahrscheinlich die Schlacht um Worcester – hat hier mal stattgefunden und die Könige King John und King James II fanden hier mal für eine Weile Unterschlupf.
Die Kathedrale steht direkt am Ufer der Severne, dem leise vor sich hinplätschernden Fluss, der Brutstätte von Enten und Schwänen ist, die hier von euphorischen jungen. Familien und gelangweilten älteren Leuten mit trockenen Weißbrotstücken gemästet werden. Idylle pur.
Die Innenstadt besteht aus kleinen und ein bisschen größeren Gassen, die z. T. tatsächlich noch von kleinen krummen Fachwerkhäusern begrenzt werden, die wirklich aussehen, als würden sie gleich zusammenbrechen.
Im Kontrast dazu gibt es in der ziemlich kurzen Fußgängerzone gleich vier oder fünf riesige Einkaufspassagen mit wirklich namhaften Bekleidungsketten, Musicshops, Reisebüros, Supermärkte und kleinen hübschen Boutiquen. Etwa jeder zweite Laden in der Innenstadt ist ein Friseur. Man könnte hier wirklich gut shoppen – wenn man nur den nötigen Schotter hätte...